Berlin Unlimited

Workshop

Ein 10-köpfiges internationales Tutorenteam aus praktizierenden Architekt:innen, Forscher:innen im Bereich Architektur und Urbanismus sowie Künstler:innen leitete die „BERLIN UNLIMITED“-Workshops. Der Workshop konzentrierte sich auf die aktuellen Probleme Berlins und war eine interdisziplinäre Übung zum Verständnis der städtischen Situation und zur Erarbeitung gemeinsamer Lösungen.

Eine im Licht neu geschriebene Erinnerung:
das Fehlen der Berliner Mauer

Unter den Ruinen Berlins sind die verbliebenen Fragmente und Lücken der Berliner Mauer, die die Stadt zwischen 1961 und 1989 teilte, die bedeutendsten. Das Versprechen der Befreiung nach dem Fall der Mauer und weitere Bedeutungen und Erinnerungen spiegelten sich in den verbliebenen Räumen wider, aber unterschiedliche Sanierungsprojekte und Infrastrukturmaßnahmen begannen, sie zu ersetzen, so dass nur verstreute Teile davon übrig blieben. Einige von ihnen wurden zu Touristenattraktionen, andere wurden in das städtische Alltagsleben integriert. Erinnerung, Konsum und Vergessen sind daher in ständige Prozesse der Erhaltung und Erneuerung eingebunden.

Obwohl die Mauer heute kaum noch als unterbrochene Spur existiert, ist sie im kollektiven Gedächtnis der Stadtbewohner:innen und in der Vorstellungswelt der Besucher:innen immer noch sehr präsent. Sie ist ein abwesendes Element der Identität, ein negatives Monument, das das heutige Berlin heimsucht.

Die Fotografie wurde während des Workshops als Hauptwerkzeug für die Erfassung des untersuchten Territoriums verwendet, und ihre weitere Bearbeitung und Manipulation wurde als eine Möglichkeit betrachtet, neue Interpretationen auszulösen, die die An- und Abwesenheit der Berliner Mauer anerkennen. Die Teilnehmer:innen stellten verschiedene räumliche und soziale Barrieren dar, die sich aus den Erinnerungen an die Berliner Mauer ergaben.

Berlin Imaginarium: Urbane Transformation durch Storytelling

Was macht den Geist Berlins aus und ist er bereits am Verblassen? Oder hat er neue Viertel, Parks und Gassen gefunden? Wie grundlegend ist diese Erzählung von Stadterkundung, -erfahrung und -erzählung im Zusammenhang mit der Lebensqualität und Vitalität der Stadt als solcher? Die Geschichten, die auf Erfahrungen beruhen, werden neu erzählt und transformiert und werden Teil des kollektiven Gedächtnisses, wie die berühmten Märchen der Brüder Grimm, der vielleicht bekanntesten Erzähler von Volksmärchen, die 20 Jahre lang in Berlin lebten. Während des Workshops werden die Teilnehmer:innen ermutigt, die zeitgenössischen Märchen und Legenden Berlins durch seine urbane Umgebung als Experimentierfeld zu erkunden, in dem die Grenzen ständig neu definiert werden.

Ziel des Workshops ist es, die Rolle des Geschichtenerzählens für die Kreativität und die Gestaltung der Stadt zu erkunden und die Grenzen zwischen Realität und Fantasie zu überbrücken. Wie können wir dazu beitragen, urbane Landschaften durch das Erzählen von Geschichten zu verändern? Als Designer:innen haben wir die Möglichkeit, Geschichten zu erfinden und zu entwickeln, die über das physische Design hinausgehen, um die Menschen einzubeziehen und städtische Gebiete zu aktivieren. Durch das Erzählen von Geschichten initiieren und ermöglichen wir einen sozialen Austausch und verbessern die Qualität des städtischen Lebens. Ziel des Workshops ist es, ein IMAGINARIUM zu schaffen, in dem die Grenzen und Möglichkeiten des Geschichtenerzählens und der urbanen Erzählungen zusammenlaufen.

Die Teilnehmer:innen wurden ermutigt, den urbanen Raum jenseits des sichtbaren Stadtgefüges zu erkunden, Interviews zu führen und ortsspezifische Interventionen vorzunehmen, um einen Raum des IMAGINARIUMS zu schaffen.

Die Workshop-Reihe BERLIN UNLIMITED wurde von Urban Transcripts organisiert.

Team

  • Denica Indzhova
  • Benedikt Stoll

in Zusammenarbeit mit

Berlin